Schlagwort: CTA
Sie sind nur ein paar Pixel groß, aber dennoch entscheidend dafür, ob Besucher aktiv werden oder weiterscrollen: Call-to-Action-Buttons (kurz CTA) leiten Nutzer gezielt zur nächsten Handlung. Sie sind das Verbindungsglied zwischen Interesse und Interaktion – ob beim Produktkauf, beim Newsletter-Abo oder beim Download.
Gerade im Online-Marketing, im B2B- wie im B2C-Bereich, sind sie unverzichtbar. Trotzdem werden sie oft unterschätzt oder nur nebenbei gestaltet. Dabei können gut platzierte CTA-Buttons entscheidend dafür sein, ob jemand auf ein Angebot reagiert, eine Anfrage stellt oder sich näher mit Ihrem Produkt beschäftigt.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Call-to-Action-Buttons gezielt einsetzen.
Was ist ein Call-to-Action-Button?
Ein Call-to-Action-Button, kurz CTA-Button, ist eine Schaltfläche, die Besucher gezielt zu einer Handlung auffordert. Er ist meist kurz und deutlich beschriftet:
- „Jetzt kaufen“
- „Mehr erfahren“
- „Kostenlos testen“
- „Whitepaper herunterladen“
- „Beratungstermin vereinbaren“
Call-to-Action-Buttons kommen überall zum Einsatz: auf Websites, in Newslettern oder in Social-Media-Posts. Sie markieren den Punkt, an dem aus einem bloßen Interesse eine konkrete Handlung werden kann – sei es eine Anfrage, ein Download oder ein Kauf.
Gerade im B2B-Bereich ist das besonders wertvoll. Denn hier geht es oft nicht um schnelle Kaufentscheidungen, sondern um Informationsangebote, Beratung oder Investitionen. Gut platzierte CTA-Buttons helfen, diese nächste Stufe leichter zugänglich zu machen.
Ein CTA-Button hat drei Ziele:
Er soll
- Aufmerksamkeit erzeugen
- Vertrauen schaffen
- den Nutzer zu einer Handlung bewegen
Und das geschieht oft schneller, als wir denken: Studien zeigen, dass bis zu 90 Prozent der Entscheidungen nicht bewusst getroffen werden.
Unser Gehirn sortiert in Millisekunden, ob etwas relevant und vertrauenswürdig wirkt. CTAs wirken dabei wie kleine Trigger – sie sprechen sowohl unbewusste Motive als auch bewusste Wünsche an.
Ein gut formulierter und gestalteter Button kann also mehr bewirken als lange Texte oder aufwendige Erklärungen. Er führt den Nutzer mit einem Klick genau dorthin, wo es für ihn – und auch für Sie als Unternehmen – weitergeht.
Drei typische Call-to-Action-Beispiele aus dem B2B:
Im LinkedIn-Post eines Beratungsunternehmens: „Kostenloses Erstgespräch buchen“
Auf der Website eines Softwareanbieters: „Jetzt Demo anfordern“
In einer Produktmail eines Maschinenbauers: „Technische Daten herunterladen“

Psychologische Prinzipien: Wie ein CTA-Button wirkt
Ein Call to Action Button soll nicht nur gut aussehen – er muss auch wirken. Damit jemand wirklich klickt, müssen mehrere Dinge zusammenkommen: Der Button muss auffallen, Vertrauen ausstrahlen und klar sagen, was passiert. Und all das innerhalb von Sekunden.
Mit Farben Gefühle auslösen
Farben haben Einfluss darauf, wie wir etwas wahrnehmen und ob wir ins Handeln kommen.
- Rot wirkt energisch und drängt zur schnellen Entscheidung.
- Grün vermittelt Sicherheit und ist gut für Angebote rund um Finanzen oder Gesundheit.
- Blau steht für Seriosität und Vertrauen – besonders im B2B-Bereich beliebt.
- Orange oder Gelb ziehen Aufmerksamkeit auf sich und wirken aktiv und freundlich.
Wichtig dabei: Die Farbpsychologie ist keine feste Regel. Was funktioniert, hängt stark von der Zielgruppe und dem Umfeld ab. Ein kräftiges Rot kann in einem kreativen Umfeld anregend wirken – in einem konservativen Finanzkontext aber abschreckend. Es lohnt sich also, den Stil der Marke und die Erwartungen der Nutzer mit einzubeziehen.
Verhalten gezielt ansprechen
Neben der Optik beeinflussen auch bestimmte psychologische Effekte das Klickverhalten:
- Dringlichkeit und Knappheit: Wörter wie „Jetzt“, „Nur noch heute“ oder „Begrenzt verfügbar“ erzeugen das Gefühl, schnell handeln zu müssen.
- Soziale Bestätigung: Wenn viele andere schon geklickt haben, fühlen sich Menschen sicherer – z. B. durch Sätze wie „Bereits über 5.000 Downloads“.
- Reziprozität: Wer vorher einen Mehrwert bietet (z. B. ein kostenloses PDF), bekommt eher etwas zurück – etwa den Klick auf einen Button.
- Commitment & Konsistenz: Statt direkt nach einer großen Entscheidung zu fragen, hilft es oft, mit einem kleinen Schritt zu beginnen – z. B. „Mehr erfahren“, bevor man später „Jetzt buchen“ anbietet.
Diese Effekte funktionieren, weil sie tief in unserem Verhalten verankert sind. Wir entscheiden nicht immer bewusst – oft genügt ein kurzer Impuls, um zu handeln. Gut gemachte CTA-Buttons setzen genau dort an.
Gestaltung: Form, Größe und Platzierung
Ein Call-to-Action-Button soll nicht nur auffallen – er muss auch klar als klickbares Element erkennbar sein. Wie er aussieht und wo er platziert ist, kann darüber entscheiden, ob er wirkt oder übersehen wird.
Form: Erkennbar und einladend
Buttons mit abgerundeten Ecken wirken freundlich, modern und oft einladender – besonders auf mobilen Geräten. Rechteckige Buttons strahlen Klarheit und Struktur aus – das passt gut zu sachlichen oder professionellen Seiten, wie sie im B2B-Bereich häufig vorkommen.
Wichtig ist: Der Button sollte auf den ersten Blick als solcher erkennbar sein. Das gelingt zum Beispiel mit:
einem Rahmen oder deutlichem Kontrast zur Umgebung.
Schatten oder leichtem 3D-Effekt.
Farbwechsel beim Darüberfahren (Hover-Effekt).

Größe: Nicht zu klein, nicht zu aufdringlich
Ein Call-to-Action-Button muss groß genug sein, um sofort ins Auge zu fallen. Aber: Ein zu großer Button wirkt schnell aufdringlich oder wie eine Anzeige, die man am liebsten wegklicken möchte.
Die ideale Größe hängt vom Umfeld ab – der Button sollte deutlich sichtbar, aber nicht dominant sein.
Platzierung: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Ein CTA wirkt am besten, wenn er logisch in den Lesefluss eingebettet ist – wenn er also genau dort auftaucht, wo der Leser ohnehin eine Entscheidung treffen würde.
Typische und bewährte Positionen sind:
- am Ende eines erklärenden Textes, wenn die Entscheidung vorbereitet ist.
- direkt neben einem Produkt, das beschrieben wurde.
- im sichtbaren Bereich beim Einstieg auf der Seite, um sofort zu zeigen, was möglich ist.
Wichtig: Der Button braucht genug Abstand zu anderen Elementen, damit er nicht untergeht oder mit anderen Inhalten verschwimmt.
Der richtige CTA-Text

Ein CTA-Button kann noch so gut platziert und gestaltet sein – wenn der Text darauf nicht überzeugt, bleibt der Klick aus. Der Inhalt muss sofort klar machen, was passiert. Vor allem muss er den Leser zum Anklicken animieren.
Was einen guten CTA-Text ausmacht:
- Aktive Verben verwenden: Starten Sie direkt mit der Aktion – zum Beispiel: „Jetzt buchen“, „Mehr erfahren“ oder „Kostenlos testen“.
- Dringlichkeit erzeugen: Wörter wie „Nur heute“ oder „Jetzt sichern“ bringen Tempo ins Spiel.
- Persönlich werden: Ein Button wie „Ja, ich will mehr erfahren“ spricht den Nutzer direkt an.
- Belohnung andeuten: Sätze wie „Mein Angebot sichern“ oder „Exklusiv für dich“ machen neugierig.
- Kurz und prägnant bleiben: Ideal sind 2 bis 5 Wörter.
Was Sie besser vermeiden:
- Unklare Formulierungen wie „Absenden“ oder „Klicken“: Das sagt nichts über den Nutzen aus.
- Lange Texte, die schwer zu überfliegen sind. Der Button muss auf einen Blick verstanden werden.
- Standardfloskeln, die austauschbar wirken: Hier lohnt sich ein wenig Kreativität.
Ein klar formulierter CTA-Text gibt dem Nutzer Sicherheit: Er weiß, was ihn erwartet, und fühlt sich angesprochen. Das erhöht die Chance, dass er auch wirklich klickt.
Strategischer Einsatz von CTA-Buttons
Ein einzelner Button bringt wenig, wenn er zur falschen Zeit oder im falschen Kontext erscheint. Wer mehr aus seinen CTAs herausholen will, sollte gezielt planen, wann, wo und wie er sie einsetzt.
Schrittweise heranführen
Gerade beim Call to Action im B2B oder bei erklärungsbedürftigen Produkten ist es sinnvoll, mit einem kleineren Schritt einzusteigen. Statt sofort zu drängen „Jetzt kaufen!“, kann ein erster, unverbindlicher CTA wie „Mehr erfahren“ oder „Jetzt beraten lassen“ besser funktionieren. Hat sich der Nutzer einmal entschieden, fällt ihm der nächste Schritt leichter.
Weniger ist mehr
Mehrere Buttons auf einer Seite? Ja! Aber nur, wenn sie klar voneinander getrennt sind. Zu viele Optionen verwirren und bremsen eher, als dass sie helfen.
Ideal ist:
- ein Hauptziel pro Seite, z. B. „Beratung anfordern“.
- ein Nebenziel, das weniger Verpflichtung bedeutet, z. B. „Weitere Infos ansehen“.
Einheitlichkeit schafft Orientierung
Wenn alle CTAs ähnlich gestaltet sind, also gleiche Farben, Formen und Formulierungsstil haben, erkennt der Nutzer schnell, wo er klicken kann. Das stärkt das Vertrauen und erleichtert die Navigation.
Der richtige Moment zählt
Nicht jeder Besucher ist sofort bereit zu handeln. Deshalb lohnt es sich, den CTA dort zu platzieren, wo das Interesse am höchsten ist – zum Beispiel nach einem überzeugenden Absatz, einer Kundenstimme oder einer klaren Nutzenargumentation.
Zusätzliche Tipps für klickstarke CTAs
Neben Farbe, Text und Platzierung gibt es ein paar einfache Mittel, mit denen Sie die Wirkung Ihrer CTA-Buttons noch verstärken können.
- Blickführung lenken: Menschen folgen instinktiv Blicken – auch auf Bildern. Ein Foto, auf dem eine Person in Richtung des Buttons schaut, kann die Aufmerksamkeit dorthin lenken. Auch Pfeile oder grafische Elemente helfen, den Fokus gezielt zu steuern.
- Vertrauen stärken: Gerade bei geschäftlichen Angeboten oder neuen Kontakten ist Vertrauen entscheidend. Symbole für Sicherheit oder Qualität in der Nähe des CTA senken die Hemmschwelle. Beispiele dafür sind „SSL-verschlüsselt“, „Geprüfte Qualität“, Sternebewertungen, Kundenstimmen oder, bekannte Logos von Partnern
Auf ein Bedürfnis eingehen: Ein CTA funktioniert am besten, wenn er die Frage beantwortet: Was bringt mir das? Dazu eignen sich Formulierungen wie: „Jetzt Vorteile entdecken“, „Gratis-Checkliste erhalten“ oder „Unverbindlich testen“

Fazit: Mit den richtigen Call to Action Buttons holen Sie mehr aus Ihrer digitalen Kommunikation heraus
Ein Call-to-Action-Button mag klein sein, aber er hat eine große Wirkung. Er entscheidet oft darüber, ob aus einem Besucher ein Kunde wird oder nicht. Wer Farbe, Form, Text und Platzierung gezielt einsetzt, schafft Vertrauen und leitet zur richtigen Handlung.
Wichtig dabei: Es gibt keine Einheitslösung. Was funktioniert, hängt von Zielgruppe, Angebot und Kontext ab. Testen und anpassen ist hier unerlässlich. Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen.
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