Bilder sind ein unverzichtbares Werkzeug in Webdesign und Werbung. Ob Website, Social-Media-Post oder Anzeige – ohne aussagekräftige Bilder ist es kaum möglich, ein Markenimage aufzubauen.
Dabei stehen Sie regelmäßig vor der Entscheidung, einen Fotografen zu engagieren oder auf Stockfotos zurückzugreifen. Diese haben sich als ebenso einfache wie kostengünstige Möglichkeit etabliert, verschiedene Projekte visuell ansprechend zu gestalten. Allerdings sind sie längst nicht für jeden Zweck geeignet.
Stockfotos – ja oder nein? In diesem Artikel betrachten wir die Vor- und Nachteile der vorgefertigten Bilder und zeigen, wann ihr Einsatz sinnvoll ist – und wann nicht.
Pro Stockfotos: Die Stärken auf einen Blick
1. Zeitersparnis
Das Erstellen eines professionellen Fotos oder einer Grafik erfordert Zeit. Engagieren Sie etwa einen Fotografen, bedeutet das, dass ein Fotoshooting vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden muss. Das kann je nach Umfang einige Tage oder sogar Wochen in Anspruch nehmen.
Möchten Sie Info-Grafiken selbst erstellen, müssen Sie zum einen über die entsprechende Software verfügen und zum anderen Zeit in das Erstellen der Grafiken investieren. Zeit, die Sie nicht für andere wichtige Aufgaben aufbringen können.
Diese Zeit sparen Sie ein, wenn Sie sich für den Einsatz von Stockfotos entscheiden. Diese stehen Ihnen sofort zur Verfügung. Vor allem bei kleineren Projekten oder knappen Deadlines sind Stockfotos eine praktische und schnelle Alternative zum Fotografen.
2. Kostenersparnis
Ein professionelles Fotoshooting oder die Arbeit eines externen Grafikers kann teuer sein. Vor allem bei kleineren Unternehmen und Start-ups ist das Budget für Marketingmaßnahmen oft begrenzt. Stockfotos sind hier eine erschwingliche Alternative.
Auf Plattformen wie Adobe Stock, Shutterstock oder Unsplash finden Sie eine riesige Auswahl an hochwertigen Bildern, die deutlich weniger kosten als der Einsatz eines Fotografen oder einer Fotografin. Teilweise werden sogar kostenlose Fotos und Grafiken angeboten. Wichtig ist hier, dass Sie die Nutzungsbedingungen genau prüfen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
3. Hohe Qualität
Stockfotos sind oft von beeindruckender Qualität: hochauflösende Fotos, perfekt ausgeleuchtete Motive und professionelle Bearbeitung. Die meisten Bilder sind in verschiedenen Varianten und Dateigrößen verfügbar.
Dazu kommen skalierbare Vektorgrafiken, die sich ohne Qualitätsverlust in beliebiger Größe einsetzen lassen. Diese Qualität ist gerade im Webdesign entscheidend, da visuell hochwertige Inhalte einen professionellen Eindruck vermitteln.
4. Große Auswahl und Flexibilität
Stockfoto-Plattformen bieten eine nahezu unbegrenzte Vielfalt an Motiven, Themen und Stilen. Egal, ob es sich um abstrakte Hintergründe, Bilder von Mitarbeitern in Büros oder spezifische Szenarien wie eine Arztpraxis handelt – die Auswahl ist riesig. So können Sie Ihre Projekte ohne aufwendige Vorbereitungen visuell aufwerten.
Sie haben die Wahl zwischen Hoch- und Querformat und finden außerdem Panoramabilder oder sogar gezeichnete Illustrationen. Sie finden passende Bilder für die unterschiedlichsten Branchen und Themenbereiche.
Darüber hinaus können Sie die Eigenschaften von Stockfotos oft sogar an Ihre Marke anpassen: So können Sie die Bilder beispielsweise farblich verändern oder sie auf Ihre individuellen Anforderungen zuschneiden. Dazu sind letztlich nur eine entsprechende Lizenz und ein Bildbearbeitungsprogramm erforderlich.
5. Rechtliche Sicherheit
Mit Stockfotos können Unternehmen rechtlich sicher arbeiten. Die Plattformen bieten klare Lizenzbedingungen, die regeln, wie und wo Sie die Bilder einsetzen dürfen. Das minimiert das Risiko von Urheberrechtsverletzungen und sorgt für Rechtssicherheit – ein wichtiger Aspekt, besonders bei kommerziellen Projekten.
Contra Stockfotos: Wo die Schwächen liegen
1. Mangel an Originalität
Ein Problem bei Stockfotos ist ihre weit verbreitete Nutzung. Viele Bilder tauchen auf verschiedenen Webseiten, in Präsentationen oder Werbeanzeigen auf, was die Einzigartigkeit mindert. Möchten Sie sich von der Masse abheben, ist ein Stockfoto nicht die ideale Lösung. Zudem können Sie mit einem generischen Stockfoto kaum darstellen, für welche Werte Ihr Unternehmen steht.
Ein Beispiel dafür ist das typische Bild einer fröhlichen Gruppe, die im Büro an einem Laptop arbeitet. Wird dieses von mehreren Unternehmen verwendet und ein potenzieller Kunde erkennt das Bild wieder, könnte er das Unternehmen als austauschbar empfinden.
2. Fehlende Authentizität
Viele Stockfotos wirken gestellt oder künstlich. In die Kamera lächelnde Menschen in unrealistischen Szenarien oder perfekt ausgeleuchtete Büroräume vermitteln oft keinen echten Eindruck. Darunter kann das Vertrauen bei der Zielgruppe leiden. Vor allem für Marken, die auf Authentizität und Nähe setzen, ist das problematisch.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen, das vor allem die persönliche Beratung durch kompetente Mitarbeiter betont, verliert an Glaubwürdigkeit, wenn es auf Bilder von Models zurückgreift, die ganz offensichtlich nicht zu den eigenen Mitarbeitern gehören.
3. Unpassende Bildsprache
Da Stockfotos aus unterschiedlichen Quellen stammen, kann es schwer sein, eine einheitliche Bildsprache zu finden. Verschiedene Stile und Qualitäten innerhalb eines Projekts können unprofessionell wirken und die Botschaft verwässern.
4. Schwierigkeiten bei der Suche
Eine Stärke der Stockfotos ist zugleich auch eine ihrer Schwächen: die riesige Auswahl. Denn in der riesigen Menge an verfügbaren Bildern müssen Sie das für Sie passende erstmal finden.
5. Niedrigere Conversion Rate
Authentische Bilder sind effektiver als generische Stockfotos. Eine Untersuchung von MarketingExperiments ergab, dass die Conversion Rate im Schnitt etwa 35 Prozent höher ist, wenn Sie echte Bilder verwenden.
Die Conversion Rate bezeichnet den Anteil der Website-Besucher, die ein Formular ausfüllen, etwas herunterladen oder einen Kauf tätigen. Kurzum: Es sind die Nutzer, die eine von Ihnen gewünschte Aktion ausführen und nicht nur gucken und die Website wieder verlassen. Authentische Bilder sind also eine sinnvolle Investition, wenn Sie Ihren Umsatz ankurbeln möchten.
Die Herausforderung „erklärungsbedürftige Produkte“: Stockfotos – ja oder nein?
Bei komplexen oder erklärungsbedürftigen Produkten stoßen Stockfotos an ihre Grenzen. Sie sind selten in der Lage, spezifische Prozesse oder Alleinstellungsmerkmale genau darzustellen. Hier ist Individualität gefragt.
Beispiel 1: Ein Unternehmen, das eine neue Softwarelösung für Logistik anbietet, möchte die Funktionsweise visuell erklären. Hier reicht es nicht aus, ein Stockfoto von Mitarbeitern vor ihren Bildschirmen zu zeigen, da es die technischen Details und den Mehrwert der Software nicht vermitteln kann. Eine maßgeschneiderte Infografik hingegen bringt die Funktionen und Vorteile auf den Punkt.
Beispiel 2: Ein Anbieter von erneuerbaren Energien möchte den Weg von der Produktion bis zur Nutzung in einem Haushalt darstellen. Individuell erstellte Grafiken oder Animationen, die den Prozess in einzelnen Schritten visualisieren, sind hier wesentlich effektiver als etwa das Stockfoto eines Solarmoduls.
Fazit: Die richtige Mischung macht’s
Stockfotos – ja oder nein? Beides! Stockfotos sind eine wertvolle Ressource, mit der Sie ein Projekt schnell, kostengünstig und professionell gestalten können. Vor allem für allgemeine Inhalte wie Hintergründe, Platzhalter oder generische Szenen sind Stockfotos eine praktische Wahl.
Doch wenn es um eine individuelle Bildsprache, Authentizität und Originalität oder um die Darstellung komplexer Inhalte geht, sind Stockfotos fehl am Platz. Bei zentralen Inhalten wie Produktpräsentationen, „Über uns“-Seiten oder erklärungsbedürftigen Produkten ist es sinnvoller, einen professionellen Fotografen oder eine Grafikerin hinzuzuziehen.
Finden Sie die richtige Balance aus Stockfotos und individuellen Grafiken, schaffen Sie eine starke visuelle Identität, die sich von der Masse abhebt, – und sparen dabei an der richtigen Stelle Zeit und Geld.
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